Die Kurzformel




The pursuit of happiness

Das Streben nach Glück


Die Erfahrungen der letzten Jahrtausende geben uns einige Hinweise, was wir dabei im Auge behalten könnten:

– für alle Menschen oder nur für Einige?

Wenn es nicht für alle gilt, warum sollten die Anderen jemals damit einverstanden sein?

Freiheit

– erfordert die Freiheit, die Erlaubnis zum Streben für die oben Genannten –

Materielle Mittel

– und die materiellen Mittel zum Streben, einschließlich des Erwerbs der dazu notwendigen Fähigkeiten.

Das Streben nach Glück hat ein Weiterleben, also einen Lebensunterhalt zur Voraussetzung und ist kaum ohne geeignete Instrumente denkbar.

Die Freiheit Anderer

Deine Freiheit zum Streben nach Glück darf die Freiheit anderer nicht einschränken, denn warum sollten sie dann dir diese Freiheit gewähren?

So ist ebenfalls dein Nutzen gegen den Schaden Anderer abzuwägen.

Solidarität

Um den betroffenen Menschen die materiellen Mittel zum Streben nach Glück zu sichern und ihnen damit das Streben nach Glück zu ermöglichen, bedarf es in gewissem Maße der Solidarität Anderer, etwa, weil sie als Kind, Alte, Behinderte oder Kranke dazu sonst nicht in der Lage wären.

Ebenso ist es der Erwägung wert, auch jene, die durch ihr eigenes Handeln diese materiellen Mittel verloren haben, wieder mit einer Startgrundlage zu versehen – im Interesse der Gesellschaft oder weil auch du in diese Lage kommen könntest.

Gleichheit

Das Sichern und Wiederherstellen gleicher Start- und Entwicklungschancen für Alle ist eine der Quellen der Gleichheit, einer der Gründe für eine Minimum an Gleichstellung in der Gesellschaft.

Nachhaltigkeit

Das Ausnutzen der Freiheit jetzt darf die Freiheit in der Zukunft nicht einschränken, weder für dich, noch für Andere. Das Streben nach Glück darf keinen Schaden für Andere hervorrufen – keinen Schaden für bestimmte andere Menschen, keinen Schaden für alle Menschen und keinen Schaden für den Planeten als Ganzen – einmal wegen der Rückwirkung dieses Schadens auf andere Menschen, wenn schon nicht auf dich – als auch als Wert an sich. Das ist dann aber ein gesondertes zusätzliches Ziel.



Systembeschreibung

Selbstlauf und Beeinflussung der Entwicklung der politischen Macht und Teilhabe

Kapitalgruppen, der Staat, (vor allem Einheits-) Parteien, Kirchen und Sekten und ähnliche Machtgruppen sind aufgrund ihrer Macht, die auf Geld, schon vorhandener politischer Macht, Einfluß, Autorität und anderem beruht, in der Lage, immer mehr Macht zu akkumulieren, nicht zuletzt durch die vielen Möglichkeiten zum Umtausch einer Art von Macht in eine andere, wie Geld in politische Macht und umgekehrt.

In dieser Entwicklung gibt es positive Regelkreise, die sich durchsetzen können, wenn man sie sich selbst überläßt, und die in der Welt von heute vor allem in eine Herrschaft und einen Machtkampf der mächtigsten Kapitalgruppen münden können.

Um diese Entwicklungen zu begrenzen und Stabilisierungen zu erreichen, bedarf es der Gegenmächte, in deren Entwicklung ebenfalls positive Regelkreise wirksam sein müssen, so daß sie wachsen können.

Solche Gegenmacht kann unter anderem aus dem politischen Denken und Handeln von Menschen und ihren Organisationen entstehen. Das setzt entsprechende politische Freiheit und eine entsprechende politische Kultur voraus.

Die Entwicklung von Wissen, Bildung, Denken, Diskussion, Organisation kann unter anderem durch entsprechende Aktivitäten des Internet gefördert werden, was ein besonderes Anliegen von mir ist. Dabei ist mir die Entwicklung der Qualität der Diskussion am wichtigsten, da sie mir als ein Engpaß erscheint.


Um eine unbegrenzte Macht der mächtigsten Kapitalgruppen zu verhindern, könnte man also einen Zustand einer Homöostase (oder Homöodynamik) anstreben, ein Gleichgewicht (in Hunderten bis Tausenden von miteinander verwobenen Freiheitsgraden ), das sich bei Auslenkungen immer wieder selbst herstellt und seinen Gleichgewichtszustand dabei weiterentwickelt.


Elemente der Mit-Bestimmung in den Unternehmen bis hin zu Elementen der Selbstverwaltung können zur Gegenmacht beitragen, sofern sie vorhanden sind und gut funktionieren.

Unternehmen können sich dem durch Auswandern, Auslagern entziehen, so daß zum Lohndumping im Zuge der Globalisierung, also dem Anlocken von Unternehmen mit niedrigen Löhnen in andere Länder, dem Sozialdumping, dem Umweltdumping noch das Mitbestimmungsdumping tritt.

Deshalb ist die wichtigste Stoßrichtung für eine demokratische Politik die Unterstützung der Gewerkschaften und politischen Organisationen und einer demokratischen politischen Kultur in den Entwicklungsländern. So werden dort die Standards angehoben und der Unterschied zu den entwickelten Ländern verringert.

Demgegenüber kann die Verteidigung der gegenwärtigen Lebensbedingungen in den entwickelten Ländern nur eine Verzögerung der Entwicklung erreichen.


Das System der politischen Macht

Das System der politischen Macht in Ländern wie Deutschland könnte man als eine Koalition von Volk und Kapital bezeichnen. Da die ursprüngliche grundlegende politische Macht über das System von Wahlen und Abstimmungen erzeugt wird, müssen die (bewußten und unbewußten) Bedürfnisse und Wünsche der Wähler bis zu einem gewissen Grad berücksichtigt werden. Dieser Ausgangszustand kann in hohem Maße von Kapital- und anderen Mächten modifiziert werden, per Einflußnahme auf die Wahlentscheidung durch die Massenmedien u. a., wie auch durch das anschließende Verfälschen der Wahlergebnisse mit Lobbyismus, Korruption usw.


Marktwirtschaft und Planwirtschaft

Planwirtschaft ist in Ländern mit überwiegender Marktwirtschaft und kapitalistischer Verteilung der Verfügungsgewalt über Produktionsmittel weit verbreitet, nämlich vor allem in den Unternehmen selbst, in jedem kleineren oder größeren privaten Unternehmen in der Unternehmensplanung, im Controlling, in den Fachabteilungen, in der Unternehmensführung.

Bei dieser Planung tauchen die gleichen Probleme auf, wie sie auch aus der staatlichen Wirtschaftsplanung der Länder des früheren sowjetischen Systems bekannt sind.

Ein typisches Beispiel ist das Problem der weichen Pläne. Indem jeder Manager seine Vorschläge für die unternehmens-zentrale Planung dahingehend manipuliert, mit möglichst viel Ressourcen möglichst niedrige Vorgaben zu bekommen, kann er seine Planziele umso leichter erfüllen.

Am Jahresende nicht ausgegebene Mittel werden auch notfalls suboptimal verwendet, damit sie im nächsten Plan nicht verringert werden.

Ein drittes Beispiel zeigt sich in der Schwierigkeit, innerhalb eines Konzerns geeignete Verrechnungspreise für den Austausch der Konzerneinheiten untereinander zu finden. Deshalb wird im allgemeinen unter sonst gleichen Bedingungen mit dem Übergang zu einem echten Markt und echten Marktpreisen innerhalb des Konzerns die Effizienz verbessert.

Das gleiche gilt auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Eine der besten Methoden zur Koordination dezentraler Entscheidungen ist ein echter, funktionsfähiger und ausreichend vollkommener Markt — dort, wo die Bedingungen für sein Entstehen gegeben sind. Das setzt die Internalisierung sämtlicher externer Effekte voraus.

Nicht demokratisch kontrollierbare Monopole müssen nicht hingenommen werden.


Planung auf gesamtgesellschaftlicher Ebene erscheint nur noch sinnvoll in der Formulierung gesamtgesellschaftlicher Globalziele in einem Planungshorizont bis zu möglicherweise zehn, vielleicht aber auch nur drei bis fünf Jahren. In größeren Zeiträumen ändern sich die wissenschaftlichen und technologischen Erkenntnisse zu sehr.

An dieses Zielsystem kann sich dann die Planung der staatlichen Forschungs- oder Forschungs-Förderungspolitik anlehnen, neben der Rahmensetzung eine der wenigen sinnvollen Möglichkeiten staatlicher Wirtschaftspolitik.

Die Bedingungen für die Teilnahme breiterer Kreise an der Formulierung gesamtgesellschaftlicher Globalziele sind die gleichen wie die für die Teilnahme an der Politik überhaupt: Wissen, Bildung, Diskussionsfreiheit, Diskussionsfähigkeit, Freiheit des Ausdrucks und das Bewußtsein, daß die erzielten Diskussionsergebnisse auch eine Auswirkung auf die äußere Wirklichkeit haben.

Ist es so, daß nur die Verständigung der Verständigen davor schützt, daß die sich im Selbstlauf entwickelnden Kräfte in die Katastrophe führen?

Daran schließen sich zwei Fragen:



und

Partizipatorische Gesellschaft und Herrschaftsarme Gesellschaft

Nicht nur in kleineren und weniger komplexen Organisationen ist ein Verhalten möglich, das auf Einsicht und Freiwilligkeit beruht. Darauf aufbauend können in Organisationen Formen der Herrschaft des Menschen über den Menschen teilweise abgebaut werden.


Persönliche Freiheit

Es gibt keinen Grund, die Freiheit des Handelns im persönlichen Bereich eines mündigen Erwachsenen anderen Beschränkungen zu unterwerfen, als denen der Freiheit und der berechtigten persönlichen Interessen Anderer und der wichtigen Anforderungen des gemeinsamen Handelns in der Gesellschaft.

Es gibt keinen Grund, irgendeine Art von Tyrannei einer Mehrheit über eine Minderheit aus welchem Grund von Sitte, Moral oder Herkommen auch immer von Volk, Gemeinschaft, Nation, Stamm, Sippe, Gemeinde, Religion oder was auch immer zu fördern oder hinzunehmen.

Es gibt keinen Grund, bestimmte Überzeugungen, Traditionen, Religionen oder Bräuche eines Teils der Menschen vor anderen zu bevorzugen, auch keine bestimmte Art des Zusammenlebens, wie die neobürgerliche Familie.

Es gibt keinen Grund, bestimmte Gender vor anderen zu bevorzugen, und keinen Grund für die Erwähnung von Gendern in Gesetz und Recht.


Es seien zween Internets, ein sicheres und ein anonymes.

Es gibt keinen Grund, einen Text im Internet und in anderen Medien, die in Bezug auf die hier genannten Eigenschaften gleichartig sind, irgendeiner Zensur zu unterwerfen, welcher:

Im Gegenzug bedarf es einer Kultur, in der Behauptungen Behauptungen sind und Beweise Beweise.

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